Hinter den Kulissen - Krobs

Das Gesellschaftsspiel KROBS ist ein Mittel zur Prävention von Infektionskrankheiten

Eines der wichtigsten Ziele von KROBS ist die Prävention von Infektionskrankheiten. Die im Spiel enthaltenen Empfehlungen wurden mit mehreren Kollegen einschliesslich Medizinern, Mikrobiologen, Spezialisten für Infektionskrankheiten und Fachleuten für Epidemiologie erarbeitet.

 

 

Die fachliche Bearbeitung der durch Zecken übertragenen Krankheiten wurde z. B. von mehreren Experten durchgeführt: Rahel Ackermann, Reto Lienhard und Gilbert Greub, der dem Nationalen Referenzzentrum für Zecken-übertragene Krankheiten vorsteht.

Die im Spiel formulierten Empfehlungen reduzieren das Risiko der Zeckenexpositionen, z.B. durch Vorschläge zu schützender Kleidung sowie den Gebrauch von Insektenspray. Darüber hinaus wird empfohlen, exponierte Hautpartien nach Wanderungen auf Zecken zu kontrollieren und diese gegebenenfalls sachgemäss zu entfernen.

Die hohe fachliche Qualität der vorbeugenden Massnahmen die im Spiel KROBS empfohlen werden erlaubten es, die Unterstützung des Bundesamtes für Gesundheitswesen (BAG) zu erhalten (siehe Seite der Sponsoren).

Um die Öffentlichkeit nicht unnötig zu beunruhigen präsentieren wir nicht nur „Risikoverhalten“, sondern vermitteln vor allem eine positive Botschaft mit Hilfe der Karten welche richtiges „risikoarmes“ Verhalten beschreiben.

Wasser kann zu einer Quelle von Infektionen werden, z.B. im Zusammenhang mit Luftbefeuchtern, Verdunstungsapparaten und Klimaanlagen. Bei korrekter Instandhaltung stellen diese Geräte jedoch nur ein geringes Risiko dar. Leitungswasser und Duschen bergen kein Gesundheitsrisiko.

Ferner enthält das Spiel mehrere Paare von Spielkarten, die zwei ähnliche Situationen aufzeigen, in denen unser Verhalten das Infektionsrisiko entscheidend beeinflusst. Hier zwei Beispiele:

 

 

  • Coxiella Burnetti ist ein Bakterium, das durch die Luft übertragen wird und durch den Wind über weite Distanzen verfrachtet werden kann. Unsere Position relativ zur Windrichtung und möglichen Infektionsquelle bestimmt daher unser Expositionsrisiko.

 

 

  • Rohes Hühnerfleisch kann Camphylobacter enthalten. Ein Teller mit Unterteilungen erlaubt es deshalb ohne Risiko rohes Hühnerfleisch, das im Fleischfondue gekocht wird, neben frischen Salaten und rohem Gemüse zu servieren.

Das Gesellschaftsspiel KROBS in der Ausbildung

 Das Gesellschaftsspiel KROBS kann in der Ausbildung von Studenten der Medizin, Biologie und Biotechnologie angewendet werden. Dieser spielerische Ansatz hilft den Studenten die Namen der verschiedenen pathogenen Mikroben mit ihren Eigenschaften zu verknüpfen. Die eingängigen bildlichen Darstellungen der einzelnen Pathogene erleichtern dabei den Lernprozess.

Listeria monocytogenes
Bartonella henselae
Borrelia burgdorferi
Mycobacterium kansasii

In den gezeigten Beispielen erscheint Listeria in violett, da dieses Bakterium in der diagnostisch angewandten Gramfärbung mit Kristallviolett angefärbt wird. In derselben Färbemethode erscheint Bartonella blassrosa. Borrelia hingegen bleibt in der Gramfärbung unsichtbar, weist jedoch eine charakteristische Spiralform auf und wird deshalb als Spirochäte klassifiziert.  Mykobakterium erscheint rosa, da es in der Ziehl-Neelsen Färbung mit Fuchsin koloriert wird.

 

 

 

Darüber hinaus präsentiert KROBS die fünf wichtigsten Übertragungswege von Mikroben (Übertragung durch Tiere, Zecken, Lebensmittel, Wasser, und Reisen).

 

Für jeden Übertragungsmechanismus liefert KROBS ein Beispiel mit vier verschiedenen pathogenen Mikroben. Aufgrund unserer Erfahrung ist jede Liste, die mehr als fünf Mikroben enthält, schwierig zu memorieren, weshalb die Zahl im Spiel auf vier beschränkt wurde.

Im September 2018 wurde KROBS als neues Instrument der Ausbildung während des Mikrobiologiepraktikums mit ausgewählten Gruppen von Medizinstudenten im dritten Jahr an der Universität Lausanne, sowie Studenten der Haute Ecole de Santé Vaud in Lausanne evaluiert.

Um den Lerneffekt von KROBS in grösserem Massstab zu eruieren wurde eine Umfrage unter 250 Medizinstudenten im zweiten Jahr an der Universität Lausanne durchgeführt und zwar bevor und nachdem sie das Spiel im Mikrobiologiepraktikums angewandt hatten. Die Datenanalyse ist derzeit im Gange. Falls ein signifikanter Lerneffekt festgestellt wird, würden wir eine zweite Version mit 20 zusätzlichen Mikroben herausbringen.

Hintergrund

 2014

  •  Ursprüngliche Idee von Gilbert Greub

2015

  • Einreichung eines Projektantrags unter dem Namen „Spielen mit Mikroben“ beim Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung des Wissenschaftlichen Forschung (SNF) (Agora).
  • Abschlägige Beurteilung des Projetantrags, da der SNF elektronische Spiele bevorzugte.

 

2016

  • Erstes Treffen zum Spielkonzept mit Carole Kebbi, Ulrich Schädler, Sébastien Pauchon und Gilbert Greub.
  • Sicherung der Finanzierung durch andere Sponsoren.
  • Entwicklung eines ersten KROBS Prototypen, gefolgt von dessen fortlaufender Verbesserung mit Hilfe von Bruno Cathala und Malcom Braff.

 

Frühjahr 2018

  • Feinabstimmung des Spielverlaufes während des Spielerfinder-Tages in Tour-de-Peilz.
  • Herausgabe des Spiels mit Darstellungen von Vincent Dutrait sowie Design von Karten und Spielsteinen durch S. Pauchon, C. Kebbi und G. Greub.
  • Entwicklung der Spielregeln und der Webseite mit Hilfe der Firma „La Petite SARL„.

 

  • Test des Spiels in Spielzentrum von Tour-de-Peilz.

Ende August 2018

  • Gründung der Firma JeuPRO zur Produktion und Vermarktung des Spiels.

Ende September 2018

  • Start der öffentlichen Website.

 

Freitag den 19. Oktober 2018

  • Lieferung des Spiels ans JeuPRO Hauptquartier in Mollie-Margot.

Das Spiel KROBS in Internet und sozialen Medien

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Erster Tweet von Victor Cid während der Demonstration des Spiels am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Mikrobiologie (28. – 30. August 2018).

 

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  • Das Spiel wird von der Schweizerischen Akademie für Naturwissenschaften gefördert

 

Pressemitteilungen

 

24 heures, 18.04.2019

 

Spielen rund um die Welt

Ein laufendes Spiel in Utrecht (Niederlande) mit Adam Polkinghorne (Australien), Emma Harding-Esch (Grossbritannien), Ming Tang (USA) und Gilbert Greub (Schweiz).

 

 

 

Bellwald im Wallis (Schweiz), die Familie von Prof. Philipp Engel (UNIL)

 

 

 

In Beirut (Libanon) spielen Kinder Krobs in einer Privatschule (Lets Graduate Scientic Academy)